Zu Interesanntes:
Einwandfreies Heu von guter Qualität sollte die Grundlage der Raufütterung sein. Silage oder Halbheu ist zu energiereich für diese leichtfuttrige Rasse. Leider kenne
ich einige Pferde, die durch zu energiereiche Fütterung Stoffwechselprobleme bekamen. Das manchmal spritzige Temperament ist ein Wesensmerkmal der Rasse und muss nicht durch Futter hervorgerufen
werden.
* Morgans sind Spätentwickler. Man sagt, mit acht Jahren sind sie körperlich und mental ausgewachsen, doch haben sie auch Gene für ein langes Leben.
So gibt es durchaus Morgans, die mit 20 Jahren noch topfit sind, in einem Alter, wenn andere Pferde an verschiedenen Verschleißerscheinungen leiden. Unsere Stute Ryanna ist inzwischen 26 Jahre
alt und macht uns immer noch viel Freude und wird auch noch geritten. Wer allerdings von einem vierjährigen Pferd schon Höchstleistungen erwartet, sollte sich kein Morgan Horse
kaufen.
* Aufgrund ihrer Sensibilität bedürfen die Morgans meistens eines erfahrenen Ausbilders und sind eigentlich nicht die geeignete Rasse für einen Reitanfänger. Ausnahmen
bestätigen wie so oft auch hier die Regel. Diese Pferde wollen ernst genommen werden und sind dann immer bemüht, ihr Bestes zu geben. Mit Druck und Zwang sollten Sie ein Morgan nicht ausbilden,
dann wird es nervös und ist verunsichert und nicht mehr so kooperativ. Mit Ruhe und Konsequenz sollte die Energie in die richtigen Bahnen gelenkt werden, dann hat man einen Partner, der mit einem
durch dick und dünn geht. Ein Morgan Horse ist sehr menschenbezogen und liebt die Abwechslung und wer es auf der Koppel nur sich selbst überlässt, wird diesen Pferden nicht gerecht. Dies sollte
man sich vor einem Kauf auch überlegen.
* Es ist von Vorteil, wenn Sie sich vor dem Kauf eines Morgans mit den verschiedenen Zuchtlinien etwas beschäftigen, damit Sie das passende Pferd für sich finden. Ganz allgemein gehören die Morgans in den USA zu den Vollblütern. . Pferde der Showlinien sind meistens sehr sensibel und temperamentvoll, sollen sie doch im Showring Esprit und Präsenz zeigen. Eine hohe Vorhandaktion ist bei diesen Linien erwünscht, die durch das Einkreuzen von Hackneys und anderen Showpferden entstand. Pferde der Western Working Linien sind manchmal nicht so elegant, doch gehen sie meistens auf gute Gebrauchspferde zurück, die zuverlässig waren und eine gesunde Konstitution aufwiesen, denn die Rancharbeit war hart und nur Pferde mit guten Gelenken, Sehnen und Hufen konnten diese Arbeit leisten. Auf die hohe Knieaktion wurde bei diesen Pferden kein Wert gelegt. Heute gibt es auch die Sportlinien, die meistens aus einer Mischung der verschiedenen Linien entstand und die etwas größer gezüchtet werden. Die reinen Lippittlinien gibt es in Deutschland kaum. Es sind sehr aktive, fleißige Pferde, oft etwas kleiner als der Durchschnittsmorgan. Gerne hat man etwas Lippittblut unter den Vorfahren, denn diese Linie weist eine enge Verbindung zum reinen, ursprünglichen Morgantyp auf.